Die Ausbildung am Fraunhofer IST zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit aus. Sie beginnt mit zahlreichen einführenden Experimenten in den Grundlagen der Physik und Praktika in Chemie und Metallbearbeitung. „Das ist viel spannender als die Physik aus der Schule, weil wir die Experimente nicht nur selber durchführen, sondern in der Auswertung die Zusammenhänge besser verstehen lernen“, erläutert Yvonne aus dem zweiten Lehrjahr. „Wer sich für Technik interessiert, kann sich im Institut richtig entfalten. Eigenständig zu experimentieren, macht Riesenspaß“, fügt Finn, zweites Lehrjahr, hinzu.
Nach weniger als einem Jahr geht es in die Abteilungen des Fraunhofer IST, in denen Vakuumtechnik, Beschichtungstechnologien und Schichtanalytik gelehrt werden. Jede der sechs Abteilungen, in denen jeweils etwa zwölf Wochen im Team mitgearbeitet wird, hat ihre ganz speziellen Techniken. Auf diese Weise arbeiten die Auszubildenden auch an preisgekrönten Entwicklungen mit. „Bei der Vorbereitung von Beschichtungsprozessen sind die Auszubildenden eine große und verlässliche Hilfe“, meint Markus Armgardt, Ingenieur in der Diamanttechnologie. Überhaupt wird von den Auszubildenden des Fraunhofer IST besonders gern erzählt, dass ihnen die Fraunhofer IST-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter bereits nach kurzer Zeit anspruchsvolle Aufgaben zugetraut haben: „Schon nach wenigen Wochen war ich so gut in das Projekt eingearbeitet, dass ich alleine Prozesse an einer Beschichtungsanlage durchführen konnte, die mehrere hunderttausend Euro kostete“ berichtet Jonas, der am Ende seiner Ausbildung vom Fraunhofer IST übernommen wurde.
„Unsere Auszubildenden entwickeln durch das selbstständige Arbeiten in den Forschungsprojekten schnell einen persönlichen Bezug zu ihren Aufgaben. Das ist aus unserer Sicht ganz besonders wertvoll – für den Auszubildenden und natürlich für den Arbeitgeber“, so Sven Pleger, Ausbilder am Fraunhofer IST, „das Interesse an theoretischen Grundlagen von weiterführenden modernen Technologien wird dabei hier am Institut ausdrücklich unterstützt. Die Azubis können an Vorlesungen der TU Braunschweig oder direkt am Fraunhofer IST teilnehmen.“ Ziel ist es, die Auszubildenden für die Zukunft fit zu machen und ihre naturwissenschaftliche Neugier zu fördern. Vielleicht beginnt ja auch der ein oder andere im Anschluss ein weiterführendes Studium . . .
Weitere Informationen zur Ausbildung Physiklaborantin / Physiklaborant gibt es auch auf den Webseiten des Fraunhofer IST.